Details

Belina, Bernd / Kreissl, Reinhard / Kretschmann, Andrea / Ostermeier, Lars (Hrsg.)
KrimJ. Kriminologisches Journal. 10. Beiheft
Kritische Kriminologie & Sicherheit, Staat und Gouvernementalität
Beltz Juventa
978-3-7799-0990-3
1. Aufl. 2012 / 92 S.
Zeitschrift

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Kurzbeschreibung

Reihe: Beiheft zur Zeitschrift "Kriminologisches Journal"

Aktuelle sozialwissenschaftliche Debatten über Recht, Staat und Sicherheit aus dem anglo-amerikanischen Raum bieten für die kritische Kriminologie eine Reihe von Anschlussmöglichkeiten. Diese Entwicklungen insbesondere für die deutschsprachige Debatte aufzugreifen und ihre Potenziale für zeitgenössische Gesellschaftsdiagnosen auszuloten ist das Anliegen dieses Bandes. Der Ausgangspunkt kritisch-kriminologischer Forschung im deutschsprachigen Raum vor rund 40 Jahren bestand darin, nicht über Kriminalität und ihre Ursachen zu forschen, sondern in Kritik der am Strafrecht orientierten positivistischen Kriminologie gesellschaftliche Definitionsprozesse von abweichendem Verhalten und die in diesen Prozessen maßgeblichen Institutionen sichtbar zu machen. Die Kritik an Zuschreibungsprozessen hat von ihrer Aktualität nichts verloren. Gleichzeitig findet innerhalb wie außerhalb der Kritischen Kriminologie, etwa in Security, Urban, Migration oder Surveillance Studies, eine Erweiterung der Gegenstandsbereiche wie auch eine theoretische Verallgemeinerung der Kritik an Zuschreibungsprozessen statt. Diese Entwicklungen für die deutschsprachige Debatte aufzugreifen und ihre Potenziale auszuloten ist das Anliegen dieses Bandes.

Reinhard Kreissl, 1952 in München geboren, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wiener Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie. Der habilitierte Soziologe lehrte und forschte an verschiedenen Universitäten in Deutschland, USA und Australien.